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Geschichte

Im Nachkriegsjahr 1946, am 10. Oktober 1946, wurde auf Initiative des Bezirksschulrates, unter dem Präsidium des katholischen Pfarrer Dr. Anton Hörler, sowie der Pro Juventute Sarganserland die «Sarganserländische Stiftung für die Jugend Haus Margess» ins Leben gerufen. Damals herrschte in der Region noch Armut, von einem Wirtschaftsboom konnte keine Rede sein und auch der Gesundheitszustand vieler Schüler und Schülerinnen war bedenklich; es grassierte in vielen Familien, besonders im Berggebiet die Tuberkulose. Es taten sich in unserem Bezirk 54 Korporationen (Politische Gemeinden, Schulgemeinden und Ortsgemeinden) zusammen und gründe­ten unsere Stiftung. Je nach wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit dieser Korporationen, wurde finanziell gestiftet, woraus ein Stiftungskapital von CHF 53’100.- zusammenkamen.

Der Zweck der Stiftung war die Beschaffung von Ferien- und Erholungsmöglichkeiten für die Jugend und die Förderung der beruflichen Weiterbildung von Schulabgängern. So kaufte die Stiftung am 5. März 1947, das im Jahre 1937 erbaute Kurhaus Frohe Aussicht, hier am Kleinberg. War das Ferienhaus während den Sommer- und Herbstmonaten den Sarganserländer Schulen vorbehalten, wurden schon damals vom November – April auch auswärtige Schüler und Schülerinnen aufgenommen. Wie aus den spärlichen Unterlagen hervor­geht, wurden damals hauptsächlich Erholungsaufenthalte für kränkliche Kinder durch­geführt.

Das Ehepaar Paul und Magdalena Marthy-Thalmann aus Flums übernahm in den Fünfzigerjahren das Präsidium der Stiftung und die Leitung des Hauses. Mit dem steigenden Wohlstand nahm die Nutzung des Haus Margess in der Folge dermassen ab, dass das Haus einige Jahre oftmals nur noch für 14 Tage belegt war. Darunter litt auch die Bausubstanz sodass auf Initiative von Frau Marthy, 1980 die Planung der Sanierung aufgenommen wurde. Trotz einem Legat und einen Beitrag aus dem Lotteriefonds von CHF 60’000.- war die Finanzierung kaum zu stemmen.

Am 27. Mai 1981 ergriff Dr. Marcel Savary die Initiative zur Wiederbelebung des Haus Margess und übernahm, an der konstituierenden Sitzung am 2. Oktober 1981 auch gleich das Präsidium. Nach zähen und langwierigen Verhandlungen und Diskussionen gelang es diesem Vorstand das nötige Geld zu beschaffen, um das Haus Margess wieder auf Vorder­mann bringen zu können. Die wichtigsten Sponsoren waren die Firma Spoerry aus Flums sowie der Lotteriefonds. Die Logiernächte stiegen an. In den Jahren 1987 – 1995 konnte das Haus Margess mit 170 – 190 Tagen pro Jahr genutzt werden was 6’000 – 7’000 Gästen pro Jahr entspricht.

Nach dem Rücktritt von Dr. Savary als Stiftungspräsident übernahm Heinz Heuberger, Flums Hochwiese, im Jahre 2007 dieses herausfordernde Amt, das er bis 2019 sehr engagiert und mit viel Herzblut erfüllte.

Am 8. Mai 2019 wurde Fridolin Eberle, Bad Ragaz, anlässlich der 73. Hauptversammlung zum neuen Stiftungspräsident gewählt.